Im besten Fall verstehst du jetzt wie Shazam funktioniert. Der Autor hat viel Zeit benötigt, um die verschiedenen Themen dieses Artikels zu verstehen. Dieser Artikel macht dich vielleicht nicht zu einem Experten, doch du hast zumindest ein sehr gutes Bild von den Prozessen, die hinter Shazam stecken. Denke daran, dass Shazam nur eine von mehreren möglichen Implementierungen für Audio-Fingerabdrücke ist.
Du solltest jetzt theoretisch in der Lage sein, dein eigenes Shazam zu programmieren. Du kannst dir diesen sehr guten Artikel ansehen, der sich mehr darauf konzentriert, wie man ein vereinfachtes Shazam in Java programmiert, und weniger auf die dahinter stehenden Konzepte. Du kannst auch „Robust Landmark-Based Audio Fingerprinting“ lesen, dort geht es um eine MatLab-Implementierung von Shazam. Und selbstverständlich kannst du das Paper von Shazam-Mitbegründer Avery Li-Chun Wang hier selbst durchlesen.
Die Welt des Musikberechnens (Music Computing) ist ein sehr interessantes Feld mit praktischen Algorithmen, die wir jeden Tag benutzen, ohne es zu wissen. Obwohl Shazam nicht leicht zu verstehen ist, ist es einfacher als:
- der Abgleich von Singen/Summen mit Songs (SoundHound ermöglicht, den gesuchten Song zu summen/singen)
- die Spracherkennung und Sprachsynthese (implementiert von Skype, Apple "Siri" und Android "Ok Google")
- das Prüfen, ob 2 Songs ähnlich sind (Echonest hat sich darauf spezialisiert)
- …
Falls du Interesse hast: Es gibt einen jährlichen Wettbewerb zwischen Forschern zu diesen Themen. Er heißt MIREX-Wettbewerb. Die Algorithmen der einzelnen Teilnehmer werden dort auch veröffentlicht.
Der Autor hat in den letzten 3 Jahren ungefähr 200 Stunden damit verbracht, die Signalverarbeitungskonzepte und die Mathematik dahinter zu verstehen, er hat einen eigenen Shazam-Prototypen programmiert, Wangs Paper vollständig verstanden und sich die Prozesse erarbeitet, die das Paper nicht erklärt. Sein Beweggrund: „Ich habe diesen Artikel geschrieben, weil ich nie einen Artikel gefunden habe, der Shazam wirklich erklärt und ich wünschte, ich hätte einen Artikel im Jahr 2012 finden können, als ich mit diesem Nebenprojekt begann.“
Falls du einen Fehler im Artikel findest, so trage ihn bitte hier ein: Hinweise zum Artikel: Wie funktioniert Shazam
Fragen zum Artikel? Dann stelle sie bitte in der Mathelounge (Stichwort "shazam").