Ein besonderer Fall bei sich schneidenden Geraden soll im Folgenden erwähnt werden.
Wenn bei einem Schnittpunkt die beiden Geraden (lineare Graphen) senkrecht zueinander stehen, so spricht man von „orthogonal“ zueinander.
In diesem besonderen Fall gilt m1 · m2 = -1.
Das heißt, wenn wir Geraden auf Orthogonalität prüfen sollen, dann müssen wir überprüfen, ob das Produkt der beiden Steigungen m1 · m2 = -1 ist.
Ein Beispiel:
Gegeben sind die Funktionsgleichungen: f(x) = 2·x + 4 und p(x) = -0,5·x - 2
Überprüfen wir, ob ein Schnittpunkt vorliegt und ob die beiden Geraden orthogonal zueinander stehen (also senkrecht zueinander sind).
f(x) = p(x)
2·x + 4 = -0,5·x - 2 | -4
2·x = -0,5·x - 6 | +0,5·x
2,5·x = -6 | :2,5
x = -2,4
Sie haben also einen gemeinsamen Schnittpunkt an der Stelle x = -2,4.
Ermitteln wir noch den y-Wert, indem wir den x-Wert einsetzen:
f(-2,4) = 2·(-2,4) + 4 = -0,8 und erhalten damit P(-2,4|-0,8).
Da wir einen Schnittpunkt haben, können wir nun noch auf Orthogonalität prüfen. Dazu multiplizieren wir die Steigungen und schauen, ob sich -1 ergibt.
mf · mg = 2·(-0,5) = -1
Tatsächlich liegen die beiden Geraden orthogonal (senkrecht) zueinander. Dies ist bei P(-2,4|-0,8) der Fall.