Der Maßstab ist das Verhältnis zwischen einer abgebildeten Größe (zum Beispiel die Zeichnung eines Hauses) und der entsprechenden Größe in der Wirklichkeit (das Gebäude in echter Größe).
Der Maßstab gibt an, um welchen Faktor bei der Zeichnung vergrößert oder verkleinert wurde.
Ein Maßstab wird wie folgt angegeben: Maßstab 1 : 100. Das heißt, 1 cm auf der Zeichnung entsprechen 100 cm in der Wirklichkeit.
Das heißt, statt ein Haus 5 m hoch auf Papier zu zeichnen, zeichnen wir es nur 5 cm hoch.
500 cm werden zu 5 cm. Der Maßstab (Verkleinerung) beträgt damit 1 : 100.
Ein maßstabsgetreues Modell ist eine Darstellung eines Objektes (Gegenstandes), das größer oder kleiner ist als die tatsächliche Größe des dargestellten Objekts. Meist ist das maßstabsgetreue Modell kleiner als das Original und dient als Orientierung für die Herstellung des Objektes in voller Größe.
Mit anderen Worten: Wir können ein bestehendes Objekt verkleinert zeichnen (Haus, Straße, Stadt, Grundriss einer Wohnung, …). Oder wir können die Herstellung bzw. den Bau eines Objektes planen und vorab verkleinert zeichnen.
Inbesondere auf Landkarten sind immer Maßstäbe notiert, damit man die richtigen Entfernungen abschätzen kann.
Verkleinerungsmaßstab
Zeichnen wir ein Objekt verkleinert, so wird dies mit einer kleineren Zahl zu Beginn der Verhältnisangabe ausgedrückt.
Zum Beispiel: Maßstab 1 : 1 000.
Das heißt, 1 cm auf der Zeichnung entsprechen 1 000 cm in der Wirklichkeit.
Wir können hier auch andere Einheiten an die Maßzahlen setzen, zum Beispiel: 1 m auf der Zeichnung entsprechend 1 000 m in der Wirklichkeit.
Da Zeichnungen jedoch meist auf DIN-A4-Papier erfolgen, wird es schwierig, 1 m auf Papier darzustellen.
Vergrößerungsmaßstab
Zeichnen wir ein Objekt vergrößert, so wird dies mit einer größeren Zahl zu Beginn der Verhältnisangabe ausgedrückt.
Zum Beispiel: Maßstab 10 : 1.
Das heißt, 10 cm auf der Zeichnung entsprechen 1 cm in der Wirklichkeit.
Falls wir einen Maßstab von 1 : 1 haben, liegt keine Vergrößerung vor. Die Abbildung ist in Originalgröße. Wir sprechen dann von einem „natürlichen Maßstab“.
Maßstab beim Grundriss einer Wohnung (Beispiel)
Die Wände einer Wohnung sind mehrere Meter lang. Wenn wir eine Zeichnung erstellen wollen (den Grundriss), macht es Sinn, einen Maßstab zu wählen, der die Meter auf Zentimeter in der Zeichnung verkleinert.
Ein Maßstab, der sich anbietet, ist: 1 m (Wohnung) = 1 cm ((Zeichnung).
Da 1 m = 100 cm gilt, ist der Maßstab 1 : 100. Das heißt, 100 cm werden als 1 cm gezeichnet.
Der Grundriss der Wohnung könnte dann so aussehen (vereinfachtes Beispiel):
Eine Länge von 5 m in der obigen Abbildung wird auf Papier mit 5 cm gezeichnet.
Wenn wir die Wohnung mit Möbeln einrichten wollen, können wir die Möbelmaße verkleinern (ebenfalls im Maßstab 1 : 100) und dann in den Grundriss einzeichnen. Zum Beispiel so:
Auf diese Weise erstellen wir einen Einrichtungsplan, der nachher mit den korrekten Maßen umgesetzt werden kann.
Auch stellen wir so fest, ob einige Möbel zu groß sind und nicht in die Wohnung passen würden.
Darstellung in verschiedenen Maßstäben
Abschließend schauen wir uns an, wie wir ein Objekt in verschiedenen Maßstäben darstellen können.
Zuerst wollen wir ein Objekt maßstäblich verkleinern.
Hierzu nehmen wir uns die Abbildung eines Smartphones, das wir in den Maßstäben 1:1 (Originalgröße), dann 1:2, 1:5 und 1:10 darstellen.
Bei 1:2 wurde die Größe der Abbildung halbiert. Bei 1:5 gefünftelt und bei 1:10 zehnfach kleiner gezeichnet als das Original.
Genauso können wir ein Objekt auch maßstäblich vergrößern.
Hierzu nehmen wir uns die Abbildung einer Euromünze, die wir in den Maßstäben 1:1 (Originalgröße), dann 2:1 und 5:1 zeichnen.
Beim Maßstab 2:1 wurde die Größe der Münze verdoppelt und beim Maßstab 5:1 wurde sie fünf mal größer dargestellt als das Original.