Wie wir gelernt haben, ist der Maßstab das Verhältnis zwischen einer abgebildeten Größe und der entsprechenden Größe in der Wirklichkeit. Das heißt, statt eine Münze 1 cm auf Papier zu zeichnen, zeichnen wir sie vergrößert mit zum Beispiel 10 cm.
1 cm entspricht 10 cm. Es wurde um das 10-fache vergrößert. Das heißt, der Maßstab ist damit 10 : 1 (Vergrößerung).
Um solch eine Zeichnung mit den korrekten vergrößerten Längen zu erstellen, müssen wir die Originallängen mit dem Vergrößerungsfaktor multiplizieren.
Hierzu muss jede Strecke (Länge) mit dem gleichen Vergrößerungsfaktor multipliziert werden.
Folgende Situation sei gegeben:
Wir wollen den Kopf einer Schraube vergrößert zeichnen. Der Schraubenkopf hat einen Durchmesser von 3 mm.
Nun sollen wir hierfür eine passende Zeichnung anfertigen. Dafür benötigen wir einen sinnvollen Maßstab.
Da 3 mm zu klein sind, müssen wir eine Vergrößerung wählen, die den Schraubenkopf gut auf DIN-A4-Papier (29,7 cm lang und 21 cm breit) darstellt.
Erstellen wir eine Tabelle mit Maßstäben und schauen, welche Maßstäbe passen würden:
Originallänge | Maßstab | Zeichenlänge |
Passt auf A4-Papier? |
---|---|---|---|
3 mm | 2 : 1 | 6 mm → 0,6 cm | ✓ |
3 mm | 5 : 1 | 15 mm → 1,5 cm | ✓ |
3 mm | 10 : 1 | 30 mm → 3 cm | ✓ |
3 mm | 20 : 1 | 60 mm → 6 cm | ✓ |
3 mm | 50 : 1 | 150 mm → 15 cm | ✓ |
3 mm | 100 : 1 | 300 mm → 30 cm | ✗ |
Wie wir sehen, stehen mehrere Maßstäbe zur Verfügung.
Wählen wir den Maßstab 20 : 1 für unsere Zeichnung.
Dadurch ist der Durchmesser von 3 mm mit 6 cm zu zeichnen.
Notieren wir noch den Maßstab unten rechts auf der Zeichnung:
Das ist unsere fertige Zeichnung des Schraubenkopfes im Maßstab 20 : 1. Das heißt, 20 mal vergrößert.